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1. Für Seminare - S. 181

1912 - Breslau : Hirt
1. Nordafrika. 181 c) Klima und Lebewelt. Die große Trockenheit des Wüstenklimas wird durch die herrschenden Luftströmungen bedingt. Die westliche Sahara steht im Winter unter der Herrschaft des trocknen Nordostpassats. Über dem Innern lagert im Sommer ein Luftdruckminimum, dem die nördlichen Winde, weil sie in wärmere Gegenden wehen, keinen Regen bringen; im Winter liegt die Wüste im Bereiche hohen Luftdrucks, der Windstille oder nur schwache Winde erzeugt. So ist die Sahara regenarm, stellenweise fast regenlos. Das zweite Hauptmerkmal des Wüstenklimas sind die sehr be- trächtlichen täglichen Temperaturschwankungen, die sich oft zwischen 4- 56° und — 7° bewegen. Dieser stete Wechsel zerreißt und zermürbt immer neue Teile der harten Felsunterlage; es entsteht andauernd neuer Saud, der durch die Winde beständig umgelagert wird. — Das trockene Wüstenklima ist gesund und wirkt besonders heilsam bei Nerven- und Lungenkrankheiten. 110. Dar-el-Hamra. Die Wüste liegt im nördlichen Teil des Wilajets Hedschas und bildet den ödesten Teil der nach jenem be- nannten Bahnlinie. Die Hedschas-Bahn durchschneidet hier 200 Km lang ein vollständig wasserloses, lebens- feindliches Gebiet. Die im Bilde sichtbaren Felsen bestehen aus libyschem Sandstein, der das Material zu gewaltigen, dem Bahnbau oft gefährlichen Treibsanddilnen liefert. Charakteristisch für die Sähara sind gluthauchende Winde (Samum, Kamsin) und gefährliche Sandstürme; durch ungleiche Erwärmung der übereinander lagern- den Luftschichten werden oft trügerische Luftspiegelungen hervorgerufen. Der beträchtliche Nachttau und vereinzelte Gewitterregen, die rasch in den lockeren Boden einsickern, fpeisen unterirdische Wasseradern, die an den Rändern der Bodensenkungen als Quellen zutage treten und deren Boden befeuchten. So entsteht eine Oase (93ixb 111). Wo ein grüner Anflug verrät, daß Waffer dicht unter der Ober- fläche steht, gräbt man Brunnen. Im französischen Saharagebiet sind viele artesische Brunnen erbohrt. In den zahlreichen Trockentälern oder Wadis trifft man meist in größerer oder geringerer Tiefe auf Grundwasser. Der bewässerte Boden trägt Dattelpalmen, die „ihren Fuß ins Wasser, ihr Haupt in das Feuer des Himmels tauchen", Obstbäume und Getreide. — Die größte Oase istknfra in der Libyschen Wüste; westlich von ihr liegt die Oasenlandschaft Fefsän. Dürftig wie die Vegetation ist die Tierwelt der Wüste, vertreten durch Giraffen, Strauße und einige Antilopenarten. Von den gezähmten Tieren hat das einhöckrige Kamel, besonders als Verkehrsmittel („das Schiff der Wüste"), die größte Wichtigkeit. Es legt mit 150kg Belastung durchschnittlich täglich 25 bis 30km zurück.

2. Für Seminare - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Sjioorlanöfdjaft. Die Torfmoore entstehen aus absterbenden Wasserpflanzen und Moosen. Bei Uns sind die Moore besonders im W der unteren Weser ver- breitet. Man sticht den Torf, der, je weiter nach unten, desto älter, schwerer und schwärzer ist, und trocknet ihn zu Brennstoff. Große Moore werden durch schnurgerade Kanäle erschlossen. Die Häuser der Moorbauern liegen am Kanal, in dessen Nachbarschaft das Moor und der durch Torfstich freigelegte Untergrund allmählich in Kulturland umgewandelt werden. Die öde, baumarme und düster wirkende, im Sommer drückend heiße Moorlandschaft gewährt einen weiten Blick. Die Bewölkung wechselt schnell.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 49

1896 - Breslau : Hirt
49 3. Klima und Pflanzenleben. An der Küste herrscht eine durchschnittliche monatliche Wärme von 21 bis 26° C, so daß Feldarbeit für Europäer aus- geschlossen ist. Dazu erzeugen die gestauten Gewässer und das schlechte Trink- weisser der Ebene Malaria-Fieber.*) Gesünder ist das trocknere Hochland. Infolge der starken Erwärmung der Sähara überstreichen den größten Teil des Jahres S.w.-Winde mit großen Regenmengen das Innere. Daher üppiger Pflanzenwuchs: Affenbrotbaum, Baumwollenbaum, Kokos- und Olpalmen. Die Grassturen des inneren Hochlandes ernähren zahlreiche Rinder und Pferde. Auf den Plantagen zieht man Baumwolle, Kaffee und Tabak. 4. Bewohner und Ortschaften. Die große Masse der Bevölkerung bilden die Evhe-Neger, kräftig gebaute, dabei friedfertige und ziemlich arbeitsame Menschen. Ihre Religion ist der Fetischdienst. Sitz des kaiserlichen Kommissars ist Sebe, hart an der französischen Grenze. Küstenorte sind Togo, Bägida und Lome. C. Senegambien. Den kapverdischen Inseln gegenüber steigt das vom Senegal und Gambia bewässerte Stnfenland Senegambien nach dem Berglande am oberen Nigir hinauf. Es ist drückend heiß, an der-Küste für Europäer ungesund, bewohnt vou einer Menge besser entwickelter, meist schon mohammedanischer Negerstämme. Der außerordentlich fruchtbare Boden liefert das sog. arabische Gummi seine Harzansschwitznng der im N. des Senegals ausgedehnte Wälder bildenden Gummi-Akazie), das Speiseöl der Erdnüsse, Getreide und Vieh. Abgesehen von kleineren englischen und portugiesischen Besitzungen gehört Senegambien den Franzosen, die ihren Einfluß bis an den Nigir und s.o.-wärts bis nach Ober-Gninea ausgedehnt haben. I). Nigir- und Tsad-Sudan. 1. Das Land. Das Binnenland Afrikas, ö. von Senegambien, im Gebiete der tropischen Regen, ist reich an fließenden und stehenden Gewässern. Das größte Wasserbecken, so groß wie Sieilien und unter demselben Meridian, ist der zur Regeuzeit noch erweiterte, mit weiten Schilfdickichten umzogene, an Flußpferden und Krokodilen reiche Tsad-See; ihn speisen zahlreiche Zuflüsse, unter denen der Schari (von S.o. her) der bedeutendste ist. Der Sudan geht durch einen Steppengürtel in die Sahara über. 2. Bewohner und Wohnplätze. Die gewerb- und handelsthätigen Be- wohner bauen Getreide, Baumwolle, Indigo, treiben Rinder- und Pferdezucht und handeln mit Gnro-Nüssen, einer unserer Roßkastanie äußerlich ähnlichen Frucht, die in ganz Mittel-Asrika gesucht ist, weil sie gekaut eine derjenigen des Thees„und Kaffees ähnliche Wirkung erzeugt. O. vom Mittellaufe des Nigirs wohnen die Haüssa, welche die für die Wüstenwanderung unentbehrlichen Schläuche am besten anzufertigen verstehen und tüchtige Schmiede find. Jaköba (150000 E.) und Sökoto, Hauptstädte zweier Sultanate. — Zwischen diese und andere Negerstämme eingeschoben und mit ihnen vermischt haben sich die Felaui oder Fulbe, d. i. Halbbraune, ein *) Malaria, italienisch = „schlechte Luft", v. Sey blitz, Geographie. Ausg. E. Heft 3. 4

4. Die außereuropäischen Erdteile - S. 94

1911 - München : Oldenbourg
Schirmakazie mit Hottentottenhütte; links daneben Alosbaum, Auasberge. 2000 m. Windhuk 1630 m. (Nach Wünsche. Deutsche Kownialwanvvuvcr. Verlag von Meutert & Schiieidewtnd, Dresden.) Steppe bei Windhuk. Im Vordergrunde Ausmarsch s„Trekk") nach einer entfernten Station. Ein Hereroreiter führt die Herde südafrikanischer Rinder und Fettschwanzschafe. Durch Steppengras und Dornstauden geht meilenweit der Weg über Sandboden und Steingeröll. Waterberg 1900 m. (Aus „Lichtbilder für den geographischen Unterricht", Th. Benzinger, Stuttgart). Landschaft am Waterberg nördlich von Windhuk. Am Waterberg, einem 100 k.m. langen Sandsteinriff, treten in dem wasserarmen Lande Quellen zutage, die die Anlage von Farmen begünstigen. Hier sammelten sich 1904 die aufrührerischen Herero, nachdem sie vorher die deutschen Farmen in Brand gesteckt und zahlreiche Weiße ermordet hatten. Von den deutschen Truppen umzingelt, erlag hier der Kern dieses Bantuvolkes, der Rest wurde gefangen oder in das Sandfeld versprengt.

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 32

1836 - Leipzig : Schumann
32 Allgemeine Erdkunde. Dämme eingehegten Niederungen, von denen im vorigen Abschnitte die Rede war. Kleinere Niederungen nennt man an den südlichen Ostseeküstcn Deepe, d. h. tiefliegende strecken, wie das kolberger Deep. Eine sehr ausgedehnte Niederung ist die, welche sich vom nördlichen Frankreich an, durch Belgien, Nord-Niederland, das nördliche Deutschland, durch Preußen und Polen bis tief ins russi- sche Reich hinein erstreckt. 8. 200. Unangebauete Ebenen haben oft eine außerordentliche Ausdehnung. Oft ist der Boden, obwohl nicht durchaus unfrucht- bar, dennoch zum Hervorbringen großer Waldungen nicht geeig- net. Solche Strecken nennt man in Rußland und dem nördlichen Asien Steppen, in Hindustan Dschengeln (Jungles), im süd- lichen Afrika Karrus (Karroos), in Nord-Amerika Prairi en und Savannen, in Süd-Amerika Pampas und Llanos (sprich Lianos). Die europäischen .sind von geringerm Umfange; bei uns heißen sie Haiden, in Frankreich Landes, in Neu-Castilien Arendales. Sie haben sämmtlich einen ganz andern Charakter als die eigentlichen Wüsten, von denen sie wohl zu unterschei- den sind. 207. Viele asiatische Steppen sind sandig, und nur mit wenig Grün und kümmerlichem Gesträuch bedeckt, andere mir Kräutern, noch andere mit einer Decke von fettigen, salzigen Pflan- zen überzogen; ein salziger Ausschlag setzt sich aus dem fettigen Boden, wie eine Art Schimmel an, und gleicht frischgefallenem Schnee. In der dürren Jahreszeit vertrocknet jede Pflanze und alle Vegetation scheint abgestorben. 8. 208. Sind die Ebenen feucht und gut bewässert, so haben manche auch Bäume und Gesträuche, andere dagegen mur dicke Grasarten, die oft eine Höhe von acht Fuß erreichen; sie dienen zahlreichen Viehheerden zum Aufenthaltsorte, wie die Savannen und Llanos; die Karrus bestehen aus einem fettigen, mit Steinen ver- mengten Boden. An der Küste von Guinea man förmliche Graswälder, die das 13 Fuß und darüber hohe Guineagras bildet. 8. 209. Große Prairien und Savannen finden wir in den Vereinigten-Staaten von Nord-Amerika, besonders zwischen den Alleghannies und der Missuri-Columbia-Cordillere; kleinere liegen im Staate New-Pork, am Ohio und am Mississippi; un- absehbar aber und ununterbrochen dehnen sie sich von hier nach Westen aus. Auch die zwischen dem Mississippi und Wabasch in Illinois haben eine beträchtliche Ausdehnung. 8. 210. Die Savannen gehen in der Nähe großer Flüsse oft in Sümpfe und Moräste über, die mit 12 Fuß hohem, daumdickem Rohre bewachsen sind und Canebreaks oder Rohrbrüche hei- ßen. In den Vereinigten Staaten sind sie zum Theil schon trocken gelegt. 8. 211. Die Llanos und Pampas in^Süd-Amcnka wech- seln , wie alle in der heißen Zone liegenden Steppen, alle Jahre regelmäßig zu bestimmten Zeiten ihre Physiognomie; einmal erschei- nen sie ausgedörrt und gleichen vollkommen den Wüsten, ein ander Mal dagegen sind sie mit dem üppigsten Grase überzogen. Sie

6. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 133

1836 - Leipzig : Schumann
133 Ii. Physikalische Geographie. Osten des Mississippi eine gebirgige Gegend, die den größten Theil von Kentucky und Tennessee, so wie die Theile von Ohio und Pennsylvanien umfaßt, welche zwischen dem Ohioflusse und den Aueghannies liegen. Die Hügel erheben sich von 400 bis zu 1000 Fuß. Der Boden besteht zum größten Theil aus Kalksteinforma- tion, die auch hier, wie überall, viele Höhlen hat; das Klima ist gesund und gemäßigt; das Land gut angebauet und fruchtbar. §. 585. Die nördliche Abtheilung des Mississippibeckens zwischen dem Ohio, dem Mississippi und den großen Seen umfaßt die Staaten Ohio, Indiana, Illinois und das Nordwestgebiet, und zerfällt in das Hügelland, das Flachland und das Tiefland. Das Hügelland nimmt mehr als ein Drittel der Oberfläche ein, und erstreckt sich von der Alleghannykette und dem Hügelgelände in New-Port und Pennsylvanien bis zu dem Höhenzuge, der von der Mündung des Wabash bis zum Ostende des Eric-Sees läuft, und die Nebenflüsse des Wabash und Erie-Sees von denen des Ohio trennt. Der Boden ist im Allgemeinen uneben, an manchen Stellen selbst rauh, jedoch zum größten Theile des Anbaues fähig und sehr ergiebig, besonders in den Flußthälern. Das flache oder wellenförmige Land erstreckt sich vom hügeligen Gelände bis einerseits zum Erie- und Michigan-See, andererseits zum For- und Wisconsin-Flusse. Drei Viertel sind von fruchtbaren Savannen und Prairien bedeckt. Von Waldungen sind manche Strecken ganz entblößt. Die Neigung des Bodens ist so schwach, daß die Flüsse ganz langsam fließen, das Regenwasser an vielen Stellen nicht abziehen kann und Sümpfe bildet, deren Ausdünstungen der Gesundheit sehr nachtheilig sind. Der größte Theil ist aber, namentlich in Illinois und Indiana, zu Nieder- lassungen vortrefflich geeignet. Das Tiefland umfaßt die Alluvialstrecken in den Flußthä- lern, und ist bekannt unter dem Namen American Bottom, d. h. amerikanischer Boden. Derselbe besteht aus abwechselnden, vom Wasser ausgeschwemmten Schichten von Sand und Dammerde, und ist je nach dem Charakter der Alluvion mehr oder minder fruchtbar. Im Ohiothale wird z. B. das Land je tiefer hinab, um so ergiebiger und besser. Das Klima in diesen Thälern ist streckenweise ziemlich ungesund; die Erfahrung zeigt aber, daß nack- wenigen Jahren der Bearbeitung das Land, wegen der Lichtung der Wälder und der dadurch verminderten Fäulniß, der Gesundheit in keiner Hinsicht mehr nachtheilig ist. Der American Bottom im engern Sinne liegt auf der Ostseite deö Mississippi, vom Kaskaskia bis zum Missouri; eine Strecke von etwa 87 englischen Meilen Lange, 4 Meilen Breite. §. 586. Die Gegend zwischen dem Mississippi und Missouri, oberhalb der Vereinigung beider, ist hier und da wohl hügelig, großentheils aber wellenförmig und hat breite Flüsse, an deren Ufer allein Holzungen vorkommen, die übrigens nicht vorhanden sind. Die Bottoms am Missouri und Mississippi sifld ungemein ergie- big und meistentheils auch holzreich. Der Boden oberhalb der Ver-

7. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 140

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§130 Deutsch-Ostafrika. 140 Die beutfcben Kolonien. Kolonien Deutschlands Englands 30 000 000 „ „ 350 Rußlands 17 000 000 „ „ 28 Frankreichs 7 000 000 „ „ 40 Portugals 2 000 000 „ „ 7 der Niederlande 2 000 000 „ „ 38 1. Deutsch-Ostafrika. (Vaterl. Erdk. § 435—448.) § 139 1. Größe, Lage, Küste, a) Deutsch-Ostafrika ist doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nicht mehr Einwohner als die Rheinprovinz (7 Mill. Einw.). d) Es liegt unweit des Äquators, und zwar so weit südlich von ihm wie Kamerun nördlich. (Deutsch-Südwestafrika liegt zum Teil schon in der südlich gemäßigten Zone). Nachbargebiete nach der Karte! c) Die Küste besteht aus Korallenkalk und wird von Mangrovewäldern eingefaßt. Die Mangrovebäume senden aus dem Stamm und den Ästen Luftwurzeln hinab in den Schlamm. Zur Ebbezeit überragen diese wie ein Stelzengerüst das Wasser, zur Flutzeit erscheinen die Bäume wie ein im Meere versunkener Wald. 2. Oberfläche. Am Meere befindet sich ein fruchtbarer, feuchtheißer und darum ungesunder Tieflandstreisen; weiterhin folgt ein regenreiches, fruchtbares, wald- reiches Randgebirge; dahinter liegt eine eintönige Hochebene mit wenig Nieder- schlagen (weil das Randgebirge diese auf- saugt), sie ist deshalb mit Steppengras be- deckt. Durchzogen wird die Hochebene von ein paar Grabenversenkungen, in denen Vulkane aufgehäuft wurden (vgl. die Ober- rheinische Tiefebene mit dem Kaiserstuhl!). Zu ihnen gehört auch der mächtige Kilima Ndscharo (d. i. Berg des Geistes; der Riesengebirgler würde sagen „Berg des Rübezahl"). Er nimmt 1% mal soviel Raum ein wie der Harz und steigt bis 6000 m an (Schneegipfel, trotz der Nähe des Äquators; Abb. 2, § 130). Sein Gestein liefert verwittert ein fruchtbares Erdreich; das Dfchaggaland an seinem Südabhange ist infolgedessen dichter bevölkert als M.-Strelitz (37 gegen 35). — Auf der Grenze liegen 3 Seen, der flachfchüfselige Viktoria-See von der Größe Bayerns und 2 tiefe, schlauchförmige Seen (Namen!). Die Flüsse sind wegen ihrer Stromschnellen für die Schiffahrt wenig geeignet. 3. Klima, Pflanzen, Tiere. Das Klima ist tropisch und nur auf den Höhen für Europäer zuträglich. (Es entstehen Ruhr, eine schwere Unterleibskrankheit, Abb. 1, § 130. Deutsch-Ostafrika. Zum Größenvergleich wurde Deutsch- land eingezeichnet. — An Eisenbahnen wurden die fertigen und die im Bau begriffenen Strecken eingetragen. Die Zentralbahn nähert sich Tabora. Auch die englische Bahn zum Victoria-See wurde eingetragen.

8. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 137

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 137 — zucht (Schafzucht) in bester Weise fördert. Die einzelnen Bäume der Wälder sind der herrschenden Trockenheit und Hitze ange- glichen. Sie sind zwar fast alle immergrün, aber die Blätter sind hart, lederartig, holzig, unansehnlich, stehen senkrecht (warum?), so daß es an Schatten mangelt. Die große Dürre läßt die Rinde

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 82

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 82 — Das Klima Afrikas, insbesondere der Tropengegenden, ist im allgemeinen sehr unge- sund. Am gefährlichsten sind die feuchtheißen Küstenlandschaften. Tausende von Europäern, Reisende, Kaufleute, Pflanzer. Missionare, sind hier dem Fieber (Malaria) erlegen. Die Hochflächen sind zwar im allgemeinen gesünder, aber keineswegs fieberfrei. Oberall, wo sich Sumpfland, stehendes Gewässer, feuchter Waldboden findet, da tritt auch das Fieber auf, und der Wind treibt die gefährlichen Krankheitskeime weithin in sonst gesunde Gegenden. In erster Liuie werden die des heißen Klimas ungewohnten Europaer vom Fieber befallen. Aber auch die Neger haben darunter zu leiden, und in manchen Gegenden ist mitunter die Hälfte der Bevölkerung krank. Doch nimmt die Krankheit gewöhnlich einen leichteren Ver- lauf als bei Europäern. Die Hauptverbreiter des Fiebers sind die Moskitos, verschiedene Mückenarten, die im feuchten Boden ihre Brutstätten haben und durch ihre Stiche die Krankheitserreger, Bazillen, auf den Menschen übertragen (Iii. S. 152). Doch scheint die Krankheit auch durch das Trinkwasser verbreitet zu werden. Mit der fortschreitenden Kultur, durch die Trockenlegung von Sümpfen und die Beseitigung feuchter Waldstrecken, wird ohne Zweifel manche Gegend gesunder werden. Auch durch eine vorsichtige, dem Klima ange- paßte Lebensweise und vorbeugende Arzneimittel kann der Krankheit gewehrt oder doch ihr Verlauf erleichtert werden. Eine andere, noch viel gefährlichere, zum Glück aber seltenere Krankheit ist das Schwarzwasserfieber, das besonders an den Guiueaküsten herrscht und fast immer töd- lich verläuft. Nach den Untersuchungen Kochs ist es auf Vergiftung mit Chinin zurückzu- führen, das als Vorbeugungs- und Heilmittel gegen die Malaria verwendet wird. Seinen Namen verdankt es dem Umstände, daß der Urin sich infolge des Zerfalls der roten Blut- körperchen schwarz färbt. Neuerdings hat die Schlafkrankheit, die früher auf kleine Bezirke beschränkt war, eine weitere Verbreitung gefunden. Sie beginnt mit Fieber, Ar- beitsunlust und Müdigkeit. Im weiteren Verlauf werden die Kranken stumpfsinnig und verfallen in einen schlafähnlichen Zustand, der endlich in den Tod übergeht. Die Krankheit wird durch Bakterien übertragen, die durch den Stich der Tsetsefliege ins Blut gelangen. Sehr häufig sind in Afrika schwere Rnhrerkranknngen (Dysenterie), deren Ursache wohl das in heißen Gegenden fast überall schlechte Trinkwasser ist. Gefährlich für Europäer ist auch die große Hitze, die nicht selten den Tod durch sog. Sonnenstich herbeiführt. Die Pftanzenwelt. Die geringe Regenmenge, die Afrika im Verhältnis zu den unter gleicher Breite gelegenen Teilen Amerikas und Asiens empfängt, macht es erklärlich, daß auch seine Pflanzenwelt an Reichtum der Formen und besonders an Üppigkeit hinter der jener Länder zurücksteht. Man kann drei große Pflanzengebiete unterscheidein a) Der nordafrikanische Pslanzengürtel umfaßt die Atlasländer und die Sahara. In jenem hat die Pflanzenwelt noch mittelmeerifches Gepräge wie in Südeuropa (S. 4, Iii, S. 14). Den Hochsteppen ist das Halsagras eigentümlich (S. 13). Die Wüste hat nur spärlichen Pflanzenwuchs, meist dornige Gewächse mit lederartigen Blättern (S. 24). d) Im tropischen Asrika zeigt die Pflanzenwelt eine reichere Entfallung. Dichter, feuchter Regeuwald bedeckt die allerdings verhältnismäßig kleinen Gebiete, die mehr als 100 cm Regen empfangen: die Guiueaküste, einen Teil des Kongobeckens, die mittlere Ostküste. Wo die Regenmenge geringer ist, bleibt er als Ufer- oder Galerie- wald auf mehr oder weniger schmale Streifen an den feuchten Flußufern beschränkt (S. 39). Sonst tritt an seine Stelle der lichte, niedrige Trockenwald mit blattarmen, dornigen Bäumen und Sträuchern (S. 39). In Gegenden noch größerer Trockenheit schwindet auch dieser und macht der Hochgrassteppe, der Sa wanne, Platz, die häusig noch kleine Waldstücke, einzelne Bäume oder Buschwerk enthält und danach als Wald-,

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 208

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 208 — ganzen Erdteil verbreitet und hat sich allen Daseinsbedingungen angepaßt. Er findet sich in der Ebene wie im Gebirge, in feuchten wie in trockenen Gegenden und nimmt je nach dem Standorte die verschiedensten Formen an. Wo er genügend Feuchtigkeit findet, wächst er zum hochstämmigen Baume empor, während er anderwärts als verkrüppeltes Knieholz und Strauchwerk erscheint. Er ist der Hauptbaum der australischen Wälder, aber ein keineswegs schöner Baum. Der Stamm steigt zwar schlank empor, aber die Verzweigung, die erst in bedeutender Höhe beginnt, ist verhältnismäßig schwach, die Belaubung sehr spärlich. Die Eukalypten werden häufig 50—100 m hoch. Alle Arten übertrifft der Mandelenkalyptus, der höchste Baum der Erde. Man hat einige Exemplare gefunden, die 130—160 m messen, also bis zur Spitze des Kölner Domes emporreichen, und einen Umfang von 30 m haben. Ein englischer Naturforscher, der einen dieser Baumriesen be- Abb. 39. Lichter Eukalyptuswald. Nach Semon. rechnete, kam zu dem Ergebnisse, daß man daraus etwa 18000 Eisenbahnschwellen herstellen könne und daß 100 Eisenbahnwagen erforderlich seien, um die Holzmasse fortzuschaffen. Eine andere Art, der nach der bläulich-grünen Farbe seiner Blätter benannte Blaue Gummibaum (Eucalyptus globulus), zeichnet sich durch sein außerordentlich rasches Wachstum und einen dementsprechenden Wasserverbrauch aus. Man hat ihn deshalb neuer- dings in Sumpfgegenden der Mittelmeerländer angepflanzt, um durch ihn die Sümpfe auszutrocknen und das Fieber zu bekämpfen. Da die Eukalypten ein weilverzweigtes, bis in große Tiefen hinabreichendes Wurzel- werk haben, entziehen sie in trockenen Gegenden dem Boden alle Feuchtigkeit. Sie stehen deshalb meist 15—20 m auseinander, und Unterholz kann wegen Mangel an Nahrung nicht gedeihen. Die Wälder sind darum licht und sonnig und gar nicht mit unsern Wäldern zu vergleichen (Abb. 39). Zur Regenzeit bedeckt sich der Boden mit dichtem Graswuchs,
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